Der Lernprozess in unserem Gehirn oder so funktioniert das Lernen
Täglich bist du und dein Gehirn immer wieder von neuen Informationen und Eindrücken umgeben. Dabei gilt es bewusst diejenige Information auszuwählen, die als neues Wissen in deinem Langzeitgedächtnis verankert werden soll. Das geschieht, wenn du dich dem Lernstoff mit deiner vollen Aufmerksamkeit und Konzentration und allen Sinnen zuwendest. Beschäftige dich mit dem neuen Lerninhalt mindestens 10-15 Minuten ganz bewusst, indem du ihn siehst, liest, hörst, schreibst und so ganz bewusst mitdenkst.
Dadurch gelangt das neue Wissen in eine Art Vorzimmer des Gedächtnisses und bleibt dort eine gewisse Zeitspanne. Das dort angelegte Wissen kann allerdings gegen Ende des Tages wieder verschwinden, wenn du dich nicht mehr damit beschäftigst. Denn unser Gehirn ist in gewisser Weise eine Art Wiederkäuer. Was wir gelernt haben, müssen wir am gleichen Tag nach einer nicht allzu langen Zeitspanne wiederholen, damit unser Gedächtnis merkt, dass wir diesen Lerninhalt behalten wollen und erst dann wird es im Langzeitgedächtnis angelegt. Um neue Lerninhalte fest zu verankern gibt es noch einen Helfer, der nicht zu unterschätzen ist: unseren Schlaf!
Hirnforscher haben festgestellt, dass in der Nacht während wir schlafen unser Gehirn äußerst aktiv ist und gerade in dieser Zeit Neuerlerntes verarbeitet und Verbindungen zum Erhalt dieses Wissens knüpft. Daher kommt vielleicht auch die Aussage „Das kann ich doch im Schlaf“.
Somit bleibt als Resümee: Es ist am besten, neuen Lernstoff mit allen Sinnen, wie hören, lesen, schreiben, sehen aufzunehmen. Nach einer Zeitspanne von ca. einer Stunde solltest du das Ganze wiederholen und natürlich auch ausreichend und entspannt schlafen. Dann steht einem erfolgreichen Lernprozess in deinem Gehirn nichts mehr im Wege.
Natürlich gibt es auch bei den Lernenden unterschiedliche Lerntypen mit verschiedenen Lernschwerpunkten, darauf gehen wir in unserem nächsten Artikel ein.